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210 Route 18EPHESOS. Markt.Gebäude (Pl. 9) unbekannter Bestimmung, von dem bis jetzt nur ein
gepflasterter Hof (71×30m), der auf drei Seiten von Säulenhallen
umgeben war, ausgegraben ist; an der N.-Seite steigen Sitzstufen
empor, hinter denen oben noch Stehplätze sich befanden. Die Straße
selbst ist 11m breit und in ihrem ganzen über ½km langen Zuge
beiderseits von etwa 5m tiefen Säulenhallen begleitet, hinter denen
Verkaufsräume lagen. Unter Kaiser Arkadios (395-408 nach Chr.)
wurde sie in dieser Form angelegt und hieß daher Arkadiane. Die
Stelle, wo sie von einer nordsüdlichen, von der sog. Doppelkirche
(Pl. 13) herkommenden Straße getroffen wurde, war durch vier im
Quadrat stehende, reich geschmückte Sockel, auf denen Säulen mit
Statuen standen, ausgezeichnet.

An die eben gen. nordsüdl. Straße grenzt im O. der Markt der
frühen Kaiserzeit
, der Westteil der großen Marktanlage (Agora,
Pl. 10). Um einen Hof von etwa 70m im Quadrat liegen Säulen-
hallen
von 9,8m Tiefe. Dahinter öffneten sich mit Pfeilerstellungen,
vor denen Bronzestatuen sich erhoben, Säle und Gemächer. Beson-
ders
kostbar und am besten erhalten ist im S. der Marmorsaal,
16×32m groß. Der Boden war aus 13 Sorten kostbaren Marmors in
ornamentalen Mustern zusammengestellt. Eine Holzdecke über-
spannte
ihn. R. westlich vom Saal ist im IV. Jahrh. n. Chr. ein
Korridor zu einer Latrine umgestaltet worden, an deren Wänden
interessante Verse aufgemalt sind. Nach O. öffnet sich vom Hofe
ein prächtiges Durchgangstor auf den weit größeren hellenistischen
Markt
, ein von dreifachen Säulenstellungen vor einer massiven Außen-
mauer
umgebenes Viereck von ca. 200m im Quadrat, mit einer drei-
bogigen
Toranlage im S.

Folgt man der Arkadiane weiter nach W., so erheben sich r.
nahe dem Hafen kolossale Ruinen von Thermen, die unter dem Kaiser
Constantius (292-306 nach Chr.) erbaut wurden; eine frühere Gene-
ration
hat ihnen ohne Grund den Namen Großes Gymnasium
(Pl. 11) gegeben. Mit dem Atrium dieser Thermen ist die Arkadiane
durch einen 40m langen, von Säulenhallen umgebenen und im O.
und W. halbkreisförmig abgeschlossenen Platz in Verbindung gesetzt.
Der Quai, auf welchen die Straße ausläuft, trug zweistöckige Hallen-
anlagen
(Pl. 12); leider stehen die Reste meist unter Wasser.

Etwa 70m südl. lief parallel zur Arkadiane eine zweite Hallen-
straße
und noch weiter südl. eine dritte. Diese traf im O. eine qua-
dratische
, früher Agora (Pl. 15) genannte Bodensenkung. Bei ihr
erhebt sich das Fundament des sog. Tempels des Claudius (Pl. 16).
Weiterhin an der Hauptstraße, die vom Theater kommt, r. ein Quell-
haus
(Pl. 17), und noch weiter der hohe Unterbau eines römischen
Tempels
(Pl. 16), zu dem von W. eine Freitreppe hinanführte. Ö.
gegenüber, an den Abhang des Panajir Dag gelehnt, die Ruine eines
Odeions (Pl. 19) aus römischer Zeit. Die Sitzstufen sind geraubt,
aber die Bühne und die Unterbauten in üppiger Vegetation teilweise
erhalten. N.w. hoch über dem Odeion liegt am Abhang der viereckige